Der massive Verlust unserer Kaufkraft
Mitte der 90er-Jahre hatten wir ein Haus in Meilen/ZH gekauft, zentral gelegen an der Seestrasse – nicht direkt am See, aber mit Seeblick und privatem Zugang zum See – für CHF 500k. Der Verkäufer war froh, das Haus loszuwerden, es gab niemanden sonst, der es zu diesem Preis kaufen wollte. Es war keine Schönheit, das Haus – ziemlich minimalistisch alles, aber mit drei Stockwerken, drei WCs und einem grossen Dachgeschoss. Heute könnte man es für CHF 2 Mio. verkaufen, und die Leute würden sich darum prügeln.
Mein Vater verdiente damals CHF 5k im Monat, als wir das Haus kauften. Wir waren vier Kinder, und meine Mutter musste sich hauptsächlich um uns kümmern – also gab es kein zweites Einkommen.
Wieso erzähle ich das überhaupt? Nun, ich habe mal nachgerechnet … Das Haus hat bis heute im Schnitt ca. 5 % pro Jahr an Wert gewonnen, ohne wirklich etwas zu produzieren oder viel schöner etc. zu werden – sprich: Inflation. Und ich müsste heute CHF 20k pro Monat verdienen, um mir dasselbe leisten zu können, was mein Vater in den 90ern mit CHF 5k monatlich finanzierte.
Und CHF 5k pro Monat war in den 90er-Jahren bei weitem kein Top-Gehalt – eher bescheidener Durchschnitt. Während CHF 20k pro Monat heute … da bist du SEHR weit weg vom Durchschnitt. Der Durchschnitt liegt immer noch irgendwo im Bereich 6 bis 7k pro Monat.
Irgendetwas ist hier schiefgelaufen, oder? 😆
Mit CHF 5k Monatslohn (was damals bescheidener Durchschnitt war) konnte man sich in der Schweiz genauso viel leisten wie heute jemand mit CHF 20k Monatslohn – während der Durchschnittslohn nicht viel weiter gekommen ist als 7k, grosszügig gerechnet.
„We got f%@#“ … ich kann es nicht anders sagen.
Das heisst, man muss mindestens 5 % Rendite pro Jahr machen, nur um allein seine Kaufkraft aufrechtzuerhalten. Mindestens 10 % sind mein Ziel … wie ich das mache, wissen die meisten bereits …
Ich hoffe, ihr habt auch eine Strategie für euch.